Notfallmaßnahmen bei einem entlaufenen Hund:

So findest du deinen Vierbeiner schnell wieder

Wenn dein Hund entlaufen ist, ist schnelles und gezieltes Handeln entscheidend.
Hier sind die wichtigsten Schritte, um deinen entlaufenen Hund effektiv zurückzubekommen:

1. Ruhe bewahren:

Bleib ruhig und organisiert. Panik kann deine Fähigkeit beeinträchtigen, klare Entscheidungen zu treffen und effizient zu handeln.

2. Nächste Schritte planen

Verlasse den Ort, an dem dein Hund verschwunden ist, nur, wenn jemand anders dort bleiben kann. Viele Hunde kehren von selbst zurück. Bleib notfalls über Nacht dort, denn insbesondere ängstliche Hunde bewegen sich eher bei Nacht und in der Dämmerung.

3. Wichtige Stellen informieren:

  • Polizei: Melde den Vorfall umgehend der Polizei. Sie können  gezielte Unterstützung leisten und weitere Kontakte vermitteln.
  • Tierheime und Tasso: Kontaktier lokale Tierheime und Tasso. Sie können deine Suche unterstützen und möglicherweise Informationen über gefundene Hunde bereitstellen. Wenn dein Hund nicht registriert ist, kannst du ihn trotzdem bei Tasso als vermisst melden!
  • Tierschutzvereine und Tierärzte: Informiere Tierschutzvereine und Tierärzte. Sollte jemand mit deinem Tier dort hinkommen, ist eine schnellere Zuordnung möglich.
  • Jagdaufsicht oder Förster: Je nach Region kann es hilfreich sein, auch die Jagdaufsicht oder den Förster zu informieren.
  • Autobahn- und Bundespolizei: Falls Gleise und/oder Autobahnen in der Nähe sind, sollten diese Stellen verständigt werden. Möglicherweise liegen dort bereits wichtige Informationen über deinen Hund vor.

4. Suchplakate erstellen und verteilen:

Erstelle Suchplakate mit detaillierter Beschreibung und aktuellem Foto deines Hundes. Stelle sicher, dass deine Rückrufnummer gut sichtbar und immer erreichbar ist. Verbreite diese Plakate an stark frequentierten Orten wie Supermärkten, Tierarztpraxen und in sozialen Medien. Hänge auch Flyer an gut sichtbaren Stellen auf. Nutze Vorlagen für effektive Suchplakate und Flyer, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

5. Spaziergänger und Anwohner:

Informiere Spaziergänger, Anwohner und lokale Geschäfte. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto größer sind die Chancen, dass dein Hund gefunden wird. Nutze auch lokale soziale Mediengruppen, um deine Suche zu verbreiten.

ACHTUNG:

Bei einem ängstlichen Hund ist weniger oft mehr!

Vorgehensweise zur Suche nach deinem Hund

Zuerst gilt es herauszufinden, ob sich dein Hund im Umkreis aufhält oder weiter entfernt ist.

Besondere Maßnahmen bei Angsthunden und gesundheitlich beeinträchtigten Hunden:

  • Angsthunde (ängstlich und mobil): Kontaktiere sofort eine Hundesuchhilfe. Diese Spezialisten sind darauf geschult, verängstigte Hunde zu finden und zu sichern. Kontaktdaten findest du online oder auf Facebook.
  • Immobilisierte Hunde (alt, dement, taub, blind, verunfallt oder mit Leine entlaufen): Kontaktiere uns schnellstmöglich telefonisch, wenn dein Hund alt, dement, taub, blind, verunfallt oder mit Leine entlaufen ist. Unsere erfahrenen Suchhundeführer sind speziell auf die Suche nach immobilisierten oder gesundheitlich beeinträchtigten Tieren spezialisiert und können dir wertvolle Hilfe leisten.
    Du erreichst uns unter: 0201-38409056.

Zugang zum Zuhause ermöglichen:

Falls du nicht zu Hause bist, stelle sicher, dass jemand Zugang zu deinem Zuhause hat. Das kann hilfreich sein, wenn dein Hund nach Hause zurückkehrt oder sich in der Nähe aufhält. Stelle am besten direkt etwas Futter, Wasser und etwas, das nach deinem Hund riecht, vor die Tür.

Wann ist der Einsatz eines Suchhundes sinnvoll?

Der Einsatz eines Suchhundes ist besonders dann sinnvoll, wenn:

  • Der Hund sehr alt oder krank (dement oder blind) ist und daher nicht weit laufen kann.
  • Der Hund bei einem Unfall verletzt wurde und ernsthafte Verletzungen vorliegen.
  • Der Hund mit Halsband oder Geschirr und Leine entlaufen ist, was die Gefahr birgt, dass er sich irgendwo mit der Leine festgehängt hat.
  • Der Hund ein Welpe oder Jungtier ist, da diese besonders verletzlich sind.
  • Es sich um eine mögliche Sichtung handelt, die überprüft werden soll (in Ausnahmefällen).
  • Sichtungen eines mobilen Hundes trotz Flyern über mehrere Tage ausgeblieben sind.

In einigen Fällen kann der Einsatz eines Suchhundes jedoch auch kontraproduktiv sein.
Das kann passieren, wenn:

  • Der Hund ängstlich ist und sich aufgrund des Suchhundes weiter versteckt oder sogar wegläuft.
  • Der Hund sich bereits in einem Bereich festgesetzt hat und durch den Suchhund nur weiter verscheucht wird.

Das Ergebnis eines Suchhundeinsatzes könnte Folgendes sein:

  • Der Hund wird direkt gefunden, falls sich das Tier festgehängt hat, immobil/verletzt oder bereits tot ist.
  • Ein Bereich wird eingegrenzt, in dem sich das Tier aufhält. Das ist besonders wichtig, wenn es sich versteckt und es ratsam ist, ihn in diesem Bereich zu halten, um weitere Abschreckung zu vermeiden.
  • Die Spur endet möglicherweise, wenn das Tier in einem Fahrzeug abtransportiert wurde (z.B. bei Diebstahl).

Als verantwortungsvolle Pettrailer (Suchhund-Führer) halten wir es für unsere Pflicht, aufzuklären und realistische Erwartungen zu setzen. Oft sind andere Maßnahmen wie das Einrichten einer Futterstelle und der Einsatz einer Lebensfalle zielführender.

Wenn du unsicher bist, ob der Einsatz eines Suchhundes in deinem Fall sinnvoll ist, ruf uns einfach an. Wir helfen dir gerne, den Fall gezielt zu besprechen und die besten Maßnahmen zu ergreifen.